Kinder und Jugendliche weiterhin stark psychisch belastet: UKE veröffentlicht dritte COPSY-Studie

© Huy Phan, pexels
9. Februar 2022
Trotz des Präsenzunterrichts und der Lockerung von Kontaktbeschränkungen fühlten sich im Herbst 2021 – also noch vor der Omikron-Welle – mehr als ein Drittel der 7- bis 17-Jährigen in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Gleichzeitig wiesen 29 Prozent psychische Auffälligkeiten auf – das sind etwas weniger als bei den ersten beiden Befragungsrunden, aber etwa zehn Prozent mehr als vor der Pandemie. Psychosomatische Symptome wie Kopf- und Bauchschmerzen haben sogar noch zugenommen. Von Mitte September bis Mitte Oktober 2021 nahmen mehr als 1.100 Mädchen und Jungen sowie mehr als 1.600 Eltern mittels Online-Fragebogen an der dritten COPSY-Studie teil.
Weiterhin besonders von psychischen Auffälligkeiten und psychosomatischen Symptomen betroffen: Kinder aus benachteiligten Familien. Schon nach der zweiten Befragungsrunde betonte Studienleiterin Professorin Ulrike Ravens-Sieberer, dass Konzepte gebraucht würden, um insbesondere Kinder und Jugendliche aus Risikofamilien zu unterstützen und deren seelische Gesundheit zu stärken. Die Studie mache deutlich, dass die gesundheitliche Chancengleichheit durch die Pandemie gefährdet sei und sich Ungleichheiten weiter verschärften.
Die Pressemitteilung zu den Ergebnissen der dritten COPSY-Befragungsrunde finden Sie hier. Informationen zur Studie allgemein und den Ergebnissen der ersten beiden Befragungsrunden hat das UKE hier zusammengestellt.
Unser Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche
Die Stiftung „Achtung!Kinderseele“ engagiert sich seit diesem Jahr verstärkt in der Unterstützung von benachteiligten Kinder und Jugendlichen. Im Rahmen einer neuen Kooperation, die von der Deutsche Bahn Stiftung gefördert wird, schulen unsere ehrenamtlich tätigen Fachärzt:innen Erzieher:innen und Pädagog:innen des Kinderhilfswerks Arche zum Thema psychische Gesundheit. Die 28 Archen in Deutschland bieten Mahlzeiten, (Hausaufgaben-)Betreuung, Freizeitaktivitäten und Feriencamps für Kinder und Jugendliche, die zuhause kein förderliches Umfeld haben.
Weitere Neuigkeiten aus unserer Arbeit
19. Dezember 2025
Pilotprojekt "Ausbildungsanker" wird 2026 ausgeweitet
Mit Unterstützung der Grohe Treuhandstiftung haben wir 2025 in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern das Pilotprojekt "Ausbildungsanker" gestartet, um Veständnis und Kommunikation insbesondere in den kritischen ersten Ausbildungsmonaten zu verbessern. Das positive Feedback der Teilnehmer:innen hat uns bestärkt, "Ausbildungsanker" weiter auszurollen. 2026 werden auch Ausbilder:innen aus Schleswig-Holstein teilnehmen können.
20. November 2025
"Räume eröffnen": Großes Interesse bei BKJPP-Jahrestagung in Osnabrück
"Die Tür zum Glück geht nach außen auf. Räume eröffnen" – unter diesem Motto fand vom 13. bis 15. November die BKJPP-Jahrestagung in Osnabrück statt, bei der wir unsere Arbeit an einem Infostand in der Ausstelllung präsentiert haben. Am 14.11. folgten über 20 ehrenamtlich engagierte Fachärzt:innen unserer Einladung, sich bei einem Get-Together auszutauschen und über unsere aktuellen Programm-Aktivtitäten zu informieren.
12. September 2025
Wir suchen eine studentische Projektassistenz (m/w/d) in Hamburg
Wir suchen idealerweise ab sofort, alternativ zum 1. Januar 2026, eine studentische Projektassistenz für unsere Geschäftsstelle in Hamburg. Bei der Position handelt es sich um eine zunächst auf 12 Monate befristete Teilzeitstelle mit einem Umfang von 15-20 Wochenstunden. Die Position unterstützt vornehmlich unsere Programmbereiche „Kita-Patenprogramm“ und „Information & Aufklärung“.



